Gewebespende

Um Gewebespenden zu realisieren, kooperiert das Städtische Klinikum Dresden mit der deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (kurz DGFG). Die gemeinnützige Gesellschaft organisiert seit mehr als 20 Jahren Gewebespenden und versorgt Patient:innen mit geeigneten Gewebetransplantaten. Sie ist ein Netzwerk deutscher Kliniken, Gewebebanken und anderer medizinischer Einrichtungen.

 

 

Gewebespenden sind ein Geschenk ans Leben

Gewebeverpflanzungen tragen seit über 100 Jahren dazu bei, Erkrankungen und Verletzungen erfolgreich zu behandeln. Die Augenhornhautspende rettet jedes Jahr tausenden Patient:innen das Augenlicht – die Spende von Herzklappen und Blutgefäßen manchmal auch Leben. Jeder Mensch kann in die Notlage geraten, auf ein Transplantat angewiesen zu sein. Die Ursachen, sei es eine Verletzung oder Erkrankung, sind sehr vielfältig.

Mehr als 9.000 Menschen benötigen jedes Jahr in Deutschland eine Spenderhornhaut und mehr als 500 eine lebensrettende Herzklappe. Gerade junge Menschen sind auf humane Herzklappen angewiesen, da diese mitwachsen können und keine blutverdünnenden Medikamente erfordern. Ihnen kann geholfen werden, wenn sich Menschen dazu bereit erklären, ihr Gewebe nach dem Tod zu spenden. Idealerweise hat sich die verstorbene Person bereits zu Lebzeiten entschieden. Liegt eine eindeutige Erklärung nicht vor, dürfen die Angehörigen im Sinne der Verstorbenen entscheiden.

Bitte helfen Sie dabei, Patientinnen und Patienten auch langfristig mit Gewebetransplantaten versorgen zu können, indem Sie sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen, Ihre Entscheidung über einen Organ- und Gewebespendeausweis dokumentieren und sie Ihrer Familie mitteilen.

  • Augenhornhäute
  • Blutgefäße
  • Haut
  • Herzklappen
  • Knochen, Sehnen und Bänder
  • Plazenta/Amnion

Viele Menschen, die im Krankenhaus, auf einer Palliativ- Station oder einem Hospiz versterben, können Gewebe spenden. Das Alter spielt für die Gewebespende meist keine Rolle und auch Menschen mit einer Krebserkrankung, einer Brille oder im hohen Lebensalter können ihre Augenhornhaut spenden. Jeder Gewebespende geht eine medizinische Untersuchung voraus.

Das hängt ganz von der Art der Gewebespende ab. Bei der Augenhornhautspende handelt es sich um einen kurzen chirurgischen Eingriff, bei dem das Auge entnommen und durch eine Glasprothese ersetzt wird. Anschließend wird das Lid sorgsam verschlossen. Von dem Eingriff ist nachher nichts zu sehen.

Die Gewebespende ist ein Akt der Nächstenliebe – ein Geschenk ans Leben. Weder die Spenderinnen und Spender noch deren Angehörige erhalten eine finanzielle Zuwendung. Jeglicher kommerzielle Handel ist gesetzlich untersagt.

Die Anonymität der Gewebespender und der Empfängerinnen und Empfänger bleibt gewahrt. Auf Wunsch bekommen die Angehörigen eine Information über den Erfolg der erfolgten Transplantation.

Der würdevolle Umgang mit den Verstorbenen steht bei uns an erster Stelle. Nach der Entnahme von kardiovaskulären Geweben werden die Wunden achtsam vernäht und mit einem Verband versorgt.

Im Falle einer Knochenspende wird nach der Entnahme den Verstorbenen eine Prothese eingesetzt. Bei einer Augenhorn-hautspende wird das Auge durch eine Glasprothese in der Augenfarbe der Spenderin oder des Spenders ersetzt und anschließend das Lid sorgsam geschlossen.

Die Angehörigen haben nach der Spende immer die Möglichkeit, sich würdevoll zu verabschieden. Für die Angehörigen entsteht durch die Gewebespende keine Verzögerung im Ablauf der Bestattung. Eine Aufbahrung sowie das Durchführen religiöser Rituale sind ohne Einschränkung möglich.

Weitere Fragen beantworten wir gerne. Schauen Sie bei Interesse auch in unserem Gewebespende-FAQ vorbei.


Kontakt

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Matthias Polzin
Telefon: 0151 628 01596
E-Mail: E-Mail

Stefan-Knolle_web

Stefan Knolle
Telefon: 0170 200 7004
E-Mail: E-Mail

Die Gewebespendekoordinatoren haben ihr Büro direkt am Städtischen Klinikum und organisieren von dort Gewebespenden vor Ort und an Kliniken im Umland. 

Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) - Büro am Städtischen Klinikum Dresden
Friedrichstr. 41 | 01067 Dresden​

Tel: 0351 480 4727​
Fax: 0511 563 559 5213